, Ess Christian

Entfremdete bekommen eine Stimme

Rückschau - Podiumsdiskussion vom 19. internationalen Tag der Eltern-Kind-Entfremdung

Entfremdete bekommen eine Stimme

Veranstaltung der Kampagne «Genug Tränen» vom 25. April 2024 im Lavaterhaus in Zürich

«Es ist Zeit, mit der alternierenden Obhut vorwärtszumachen und sie zur Umsetzung zu bringen.» Nicole Barandun, Nationalrätin Die Mitte und Anwältin in Zürich, hat diese Aussage im Sonntalk von TeleZüri im Rückblick auf den Anlass von mannschafft vom 25.4.24 gemacht. Sie war Teilnehmerin an unserer Podiumsdiskussion zum 19. Internationalen Tag der Eltern-Kind-Entfremdung.

Neben ihr sassen Verena Seiler, Bezirksrichterin am Bezirksgericht Meilen, Monika-Helena Ammann, Psychologin, Thomas Geiser, Rechtsprofessor an der Uni St. Gallen, Patrick Fassbind, Präsident der KESB Basel-Stadt und ein betroffener Elternteil. Moderiert hat die Diskussion Oliver Hunziker, Präsident unseres Dachverbands GeCoBi (Schweizerische Vereinigung für gemeinsame Elternschaft). Jede dieser Professionen macht ihren Job aus dem eigenen Blickwinkel und tut das Beste. Die Berichte betroffener Eltern aus dem Publikum und auf dem Podium – Väter und Mütter notabene! – waren sachlich und haben die Vertreter:innen aus Politik, Rechtssprechung und Vollzugsbehörden aufgerüttelt. Einhellige Aussage von Gericht und KESB war, wenn sie in einen Trennungskonflikt involviert werden, sei es bereits zu spät und Entfremdung sei bereits passiert. Es müssen Möglichkeiten gefunden werden, in einem Trennungskonflikt die Eltern viel früher zur Kooperation in der Erziehungsverantwortung zu bringen.

Einige der rund 60 angereisten Besucher:innen sind selber von Entfremdung betroffen. Nicht nur sie, sondern auch die Podiumsteilnehmer:innen verliessen den Saal nebst einigen Antworten auch mit vielen neuen Fragen zum Thema. Frau Barandun hat unsere Anliegen gehört, wir bekommen in ihr eine Stimme im Nationalrat.

Im Namen des OK, des Vereins mannschafft und aller betroffener Kinder.

Christian Ess, Co-Präsident